Hund bellt, wenn es klingelt – Ratgeber und Tipps

Einige Hunde reagieren sensibel auf Geräusche. Jeder Hund reagiert auf Geräusche allerdings unterschiedlich stark. Zunächst sollte der Hundebesitzer überprüfen und analysieren, warum der Hund bellt.
In der Regel sieht das Tier eine Bedrohung, die hinter der Tür verborgen ist. Er möchte durch sein Bellen den „Eindringling“ verscheuchen. Entfernen sich dann die Geräusche, hat er die positive Bestätigung bekommen, dass sein Bellen funktioniert.

Hund rennt zur Tür als Reaktion

Eine klassische andere Form äußert sich, indem der Hund zur Tür rennt. Hat diese sogar noch einen Türschlitz für die Post oder Zeitung, kann es dazu kommen, dass er diese mit seiner Schnauze schnappt.
Es kann bis zu einer Zerstörung kommen, sofern der Hundebesitzer nicht eingreift. Tritt dies verstärkt auf, ist deswegen zu empfehlen, einen alternativen Postannahmebereich außerhalb seiner Reichweite zu schaffen.

Mögliche Gesamtreaktionen im Überblick

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Die folgenden Reaktionen beim Hund sind während des Fremdkontakts also folgendermaßen zu beobachten:

  • Lautes anhaltendes Bellen
  • Das Rennen zur Tür
  • Das ängstliche Zurückziehen an einen für den Hund sicheren Platz
  • In seltenen Fällen auch Spontanurinieren

Bellen an der Tür abgewöhnen

Es steht fest, dass die äußeren Rahmenbedingungen gegeben sind, um das Bellen, wenn es klingelt aktiv zu unterbinden. Aus diesem Grunde werden nachstehend die Maßnahmen umschrieben, die für das Training geeignet oder auch ungeeignet sind.

Ungeeignete Maßnahmen, wenn es klingelt und der Hund bellt

Schimpfen oder zurechtweisen: Das Schimpfen schüchtert den Hund nur weiter ein und bestärkt schließlich seine Angst. Angst sollte grundsätzlich nicht bestraft werden, da es zunächst ein Gefühl ist und kein Fehlverhalten. Das kann der Hund allerdings falsch verstehen.

Nicht ohne Antrainieren zu einem sicheren Ort verweisen

Der Hund sollte nicht ohne Antrainieren an einen sicheren Ort verwiesen werden. Denn dann könnte er dies als Bestrafung verstehen und den Ort als unangenehm für sich empfinden, was er bisher eigentlich nicht war.

Sicheren Ort nicht am Bedrohungsort platzieren

Der sichere Ort sollte nicht an der Eingangstür platziert sein, hinter der der Hund die Bedrohung vermutet. Das kann zu Ablehnung oder weiterem Bellen führen.

Zwingen, sich der Gefahrensituation zu stellen

Ähnlich wie beim Menschen, sollte die Akzeptanz der angstauslösenden Situation behutsam und nicht schnell geschehen. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn die Angst besonders ausgeprägt ist. Aus diesem Grunde ist das auf den Armnehmen und zur Tür Hinausgehen nicht zu empfehlen.

Ignorieren des Bellens

Wenn der Hund lediglich nach Aufmerksamkeit mit dem Bellen erhaschen möchte, könnte ggf. das Ignorieren helfen. Ist es jedoch von Angst geprägt, ist diese Maßnahme meist wirkungslos.

Anti-Bell-Halsbänder mit Geräuschen

Tierzüchter sind sich insbesondere bei den Anti-Bell-Halsbändern sicher, dass sie nicht viel bringen. Auch hier wird mit negativen Strafen gehandelt. Zudem könnte ein Schütteln des Hundes oder eine andere, starke physiologische Bewegung dafür sorgen, dass eine Fehlreaktion und somit ein Fehlalarm ausgelöst wird.

Geeignete Maßnahmen, wenn es klingelt und der Hund bellt

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Gegenkonditionierung hilft. Statt den Hund zu bestrafen, sollte der Besitzer gleich nach den Geräuschen eine Belohnung vergeben. Somit wird das Tier darauf konditioniert, dass bei Geräuschen immer eine positive Überraschung wartet.
Diese kann in Form von Leckerlis oder Streicheleinheiten daher kommen. So löst man bei dem Hund schließlich positive Gefühle aus und überschattet die zuvor negativen. Dies kann auch mittels Manners Minder bzw. Konditionierungsgerät geschieht.
Dabei ist das Gerät per Fernbedienung zu betätigen und somit separat vom Hundebesitzer zu erleben. Dies könnte die Belohnungsreaktion nochmals vom „Herrchen“ entkoppeln und vom Hund als intensivere und freie Belohnungskonditionierung angesehen werden.

Ablenkungsmaßnahme 1

Dabei ist es wichtig, den Hund freundlich mit einem „Schau zu mir“ anzusprechen und ein solches Gesicht ihm gegenüber auch zu zeigen. Hierfür sollte er am besten in die Sitzposition beordert werden. Dies kann ihn von der anderen Situation und eben dem Bellen ablenken.

Ablenkungsmaßnahme 2

Dem Hund kann eine Leine angelegt werden, mit der er zu einem anderen Raum geführt wird. Dort erwartet ihn ein Futtertrog oder etwas zum Spielen. Hierbei sollte darauf geachtet werden, dass das Hinführen zum richtigen Zeitpunkt stattfindet. Er soll es nämlich nicht als Belohnung missverstehen: Er bellt und bekommt dann seine Belohnung.

Fremde Hilfe: Hundetrainer

Falls keine Erfolge durch eigene Maßnahmen erkennbar werden, sollte der Hundebesitzer einen professionellen Hundetrainer anheuern, der eine entsprechende Analyse durchführen kann und die entsprechenden Gegenmaßnahmen beherrscht. Der obig erwähnte eBook Ratgeber kann ebenfalls sehr hilfreich sein und kostet deutlich weniger als ein Trainer.
Mithilfe dieses Trainings ist eine Konditionierung des Hundes möglich. Im Internet lassen sich ansonsten lokale Trainer direkt finden und kontaktieren.

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