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Barsch
Bei den Flussbarschen handelt es sich um Raubfische. Eng verwandt mit ihm sind Kaulbarsch, Schrätzer, Zander und Zingel. Seine Gestalt ist beeindruckend: der Körper ist flach und sein Rücken erinnert fast an einen Stiernacken. Auf diesem befinden sich zwei große Rückenflossen.
Barsch – Aussehen und Lebensweise
Die vordere Rückenflosse weist 12 bis 17 stachelige Flossenstrahlen auf. Trotz seines kämpferischen Aussehens ist der Flussbarsch relativ klein, er wird nur 20 bis 35 Zentimeter lang. Einige der Flussbarsche sind so farbig, dass sie beinahe wie Zierfische aussehen. Außerdem haben Flussbarsche eine Art Panzer; dieser entsteht durch besondere Schuppen, die sehr fest sitzen. Der vordere Rand der Schuppen ist zudem leicht gezähnt.
Typisierung und Verhalten des Barschs
Der Barsch gehört zur Familie der Echten Barsche und wird der Klasse der Fische zugeordnet. Seine eigentliche Bezeichnung lautet Perca fluviatilis. Für gewöhnlich ist der Bauch weiß und die Flossen sind in einer leicht rötlichen Farbe getaucht. Das stumpfe, recht große und endständige Maul ist typisch für den Barsch.
Obwohl er als Flussbarsch bezeichnet wird kommt er vor allem in stehenden Gewässern vor. Es sind mittlerweile knappe 8000 Barschfischarten bekannt, die in 150 Familien eingeteilt sind. Weltweit sind diese zu finden – ihnen wird auch eine gewisse Intelligenz zugesprochen. Ein auffälliges Verhaltensmuster ist die große Neugier.
Ungewöhnliche Begebenheiten im eigenen Revier müssen erst einmal erkundet werden. Zudem behaupten Wissenschaftler, dass Barsche sehr lernfähig sind und gelerntes Wissen länger behalten können als andere Fische. Auch soll es möglich sein als Halter mit ihnen eine recht persönliche Beziehung eingehen zu können.
Lebensraum
Den Flussbarsch findet man in fast allen Binnengewässern Deutschlands sowie auch im Brackwasser der Ostsee. Er lebt hauptsächlich in stehenden Gewässern oder in solchen, die sehr langsam fließen. Jüngere Flussbarsche leben im Schwarm, erst mit zunehmendem Alter entwickeln sie sich zu Einzelgängern.
Nahrung
Im Schwarm jagen sie ihre Beute gemeinsam, treiben sie systematisch zusammen. Sie ernähren sich von Zuckmückenlarven, Krebsen, Hüpferlingen, Eintagsfliegenlarven, Flohkrebsen, aber auch von Fröschen und kleinen Fischen. Bisweilen wird der Flussbarsch auch zum Kannibalen und verzehrt den eigenen Nachwuchs.
Flussbarsche schmecken selbst außergewöhnlich gut, doch werden sie nur selten angeboten, denn leider bieten sie aufgrund ihrer Größe nur wenig Fleisch.
Wichtiges zur Haltung von Barschen
Die Bepflanzung eines Buntbarschaquariums ist nicht gerade einfach. Es kommt hier ganz auf die Art an. Manche Barscharten sind Gräber, die Aquarienpflanzen ständig aus dem Boden reißen. Andere wiederum sehen die Pflanzen als Futter an.
Möchte man zum Beispiel also einen Buntbarsch halten gilt es im Vorfeld genauere Informationen über die Haltung einzuholen. Aquarien ab 54 Litern reichen in der Regel bereits aus. Die biologischen Anforderungen sind von Art zu Art unterschiedlich.
Rot- bzw. Goldbarsche sind schnell und leicht an ihrer intensiven roten Farbe zu erkennen. Trotzdem ist der Name irreführend, denn Rotbarsche gehören nicht zu den Barschartigen, sondern zu den Panzerwangen. Sie sind Verwandte des tropischen Feuerfisches.
Genauso wie bei den tropischen Feuerfischen sollte man sich vor dem Kontakt mit einem lebenden Rotbarsch hüten: an den Kiemen sowie an Brust- und Rückenflossen verfügt der Rotbarsch über scharfe Stacheln, die einem Menschen schmerzhafte Verletzungen zufügen können.
Rotbarsch – Vorkommen und Lebensweise
Rotbarsche sind im Nordatlantik verbreitet. Dort bevorzugen sie sehr kaltes Wasser, das nur zwischen 3 und 8 Grad Celsius warm ist. Bisweilen schwimmen sie auch in Tiefen von 1000 Metern. Rotbarsche leben vom Verzehr von Garnelen, Krabben und kleineren Fischen wie Heringen und Kungdorschen. Sie können maximal eine Länge von einem Meter und ein Alter von 50 bis 60 Jahren erreichen.
Fortpflanzung
Eine Besonderheit weisen die Rotbarsche hinsichtlich ihrer Fortpflanzung auf: nach einer inneren Befruchtung bringt das Weibchen 35.000 bis 150.000 Jungtiere zur Welt. Diese halten sich vorerst an der Meeresoberfläche auf und fressen dort Plankton. Wenn sie eine Größe von einigen Zentimetern erreicht haben, schwimmen sie in tiefere Meeresbereiche.
Der Bestand der Rotbarsche ist gefährdet. Häufig gehen sie als Beifang ins Netz der Fischer, sie werden aber auch mit großen Schleppnetzen gezielt gefangen. Leider erholen sich die Bestände der Rotbarsche nur langsam von einer Überfischung, denn Rotbarsche wachsen ausgesprochen langsam. Erst nach 12 bis 20 Jahren sind sie geschlechtsreif.