Man merkt recht schnell, wenn der eigene Hund nicht alleine bleiben kann. Das fängt bereits dann an, wenn man die Toilette aufsuchen muss, Post reinholt oder den Müll weg bringt. Watschelt Ihnen Ihr Liebster seelenruhig hinterher, so müssen Sie hier als aller erstes anfangen. Hierfür müssen Sie ihrem Hund beibringen, dass er alleine sein kann – und muss.
Das geht, indem Sie von Zeit zu Zeit den Raum verlassen, die Tür hinter Ihnen schließen und Ihren Hund für ein paar Minuten alleine lassen. Zu Beginn nur ein paar Sekunden bis Minuten, später dann auch mal 10 Minuten, bis Sie irgendwann bis zu eine Stunde den Raum ohne ihn verlassen können.
Ihr Hund muss merken, dass er auch ohne Sie super zurecht kommst und dass Sie irgendwann wiederkommen. Es muss eine Routine werden.
Deshalb verlassen Sie einfach mal zwischendurch das Zimmer. Schließen die Tür. Gehen ohne ihn für ein paar Minuten heraus – und sagen ihm dieses mal nicht “tschüss”.
Mein Hund bellt, wenn er alleine ist: Freude beim Wiederkommen
Klar, wenn man sieht, dass der Hund sich freut, da man wiederkommt, dann ist das schön. Aber für den Hund sollte das kein besonderes Ereignis sein. Er sollte wissen, dass Sie irgendwann wiederkommen – und dass er sich keine Sorgen machen muss.
Deshalb ist es wichtig, dass wenn Sie das Zimmer/die Wohnung wieder betreten, sich völlig normal verhalten und Ihrem Hund nicht zu viel Aufmerksamkeit zukommen lassen.
Ihr Hund kann alleine bleiben
Wenn Sie diese Phase hinter sich haben und Ihr Hund bereits bis zu eine Stunde alleine bleiben kann, dann ist dies ein guter Schritt.
Es kann zu Beginn sehr schwer fallen, den Hund für mehrere Minuten oder gar eine Stunde alleine zu lassen. Denn man weiß, dass es für den Hund ebenfalls schwer ist.
Je öfter man diese Situation übt, desto besser funktioniert es für beide Seiten. Und der Hund ist bereit, sich an die Wohnung und ggf. vorkommende Störgeräusche zu gewöhnen. Leider ist das Thema sehr tiefgreifend und kann noch viel problematischer sein, als man denkt, weshalb der erfahrene Experte Christoph in seinem eBook Ratgeber eine Schritt für Schritt Abhilfe verfasst hat:
„Hilfe mein Hund bellt – Was tun?“
Störgeräusche in der Wohnung minimieren
Wenn ein Hund alleine zu Hause ist, dann lässt er sich schnell von Geräuschen ablenken und aufregen. Denn er sieht nicht, wo die Geräusche herkommen – und hat dennoch einen ausgeprägten Beschützerinstinkt.
Damit Ihr Hund mehr Ruhe hat, wenn Sie nicht daheim sind, müssen ein paar Vorkehrungen getroffen werden, damit er sich wohl fühlen kann.
Ein Aufenthaltsraum – weit entfernt vom Hausflur
Sofern Sie in einem Mehrfamilienhaus wohnen und in Ihrem Hausflur des öfteren lautere Geräusche vorkommen, dann platzieren Sie ihren Hund (wenn er alleine sein soll) in einem – durch eine Tür getrennten Raum, der möglichst weit entfernt vom Hausflur ist.
Falls Sie nicht in einem Mehrfamilienhaus wohnen, so suchen Sie sich dennoch einen Raum aus, der für Ihren Hund gemütlich sein kann und nutzen Sie diesen ab sofort immer für Ihren Hund als Aufenthaltsraum.
In diesen Raum wird sich Ihr Hund auf Dauer gewöhnen und sich wohl fühlen. Wenn möglich besorgen Sie ihm ein Hundebett oder platzieren Sie das bereits vorhandene in diesem Raum.
Zimmer leicht verdunkeln
Wir kennen das von uns selbst: gemütliches Licht und man fängt zeitnah an zu schlummern. So ist es auch bei Hunden und deshalb ist es von Vorteil, den Aufenthaltsraum zu verdunkeln.
Natürlich nicht so stark, dass es stockduster ist. Aber wärmeres Licht, ggf. gedimmt, ein Plissee vor dem Fenster – und ein Hundebett wie im vorherigen Absatz beschrieben, wirken Wunder, Ihr Hund wird sich pudelwohl fühlen und sich entspannt in seinem Raum aufhalten, während Sie weg sind.
Richtig auspowern
Wenn der Hund es schon richtig gemütlich in seinem Raum hat, so soll er auch die Möglichkeit bekommen, sich dort auszuruhen. Und das geht am besten, wenn man sich vorher richtig auspowert.
Gehen Sie also vormittags arbeiten und müssen Ihren Hund alleine lassen, so powern Sie ihn davor beim Spaziergang richtig aus. Lassen Sie ihn apportieren, was das Zeug hält.
Wenn er dann also richtig ausgepowert ist, freut er sich im Bestfall bereits auf seinen Aufenthaltsraum, macht es sich in seinem gemütlichen Hundebett bequem und schlummert bei gedimmten Licht. Dies gilt auch, wenn der Hund andere Hunde anbellt.
Gesammelte Informationen mit gezielten Übungen
Die Informationen in diesem Artikel sind natürlich nicht vollumfänglich und können die genannten Themen nur kurz anreißen.
Um die Wurzel zu packen und den Hund an das Alleinsein zu gewöhnen, um daraufhin das Bellen in den Griff zu bekommen, gibt es viele eBooks und Kurse rund um das Thema „Hund bellt“. Es gibt sehr viele ausführliche und schnell anzuwendende Übungen, mit denen man so schnell wie möglich Ergebnisse erzielt.
Hund bellt, wenn er alleine ist: Zeit investieren
Wer einen Hund hat, der nicht alleine sein kann, so muss man erstmal viel Zeit darin investieren, ihn an das Alleinsein zu gewöhnen. So etwas kann wirklich lange dauern und zieht sich über mehrere Wochen. Wer es überstürzt und zu schnell Ergebnisse erzielen möchte, bei dem wird es unter Umständen noch länger dauern.
Wenn der Hund an das Alleinsein gewöhnt ist, dann kann man sich darum kümmern, ihm einen Rückzugsort zu bieten, der ohne Störgeräusche auskommt und bequem ist.